Viel gearbeitet, nichts geschafft.

Was ist der Unterschied zwischen einem Optimisten und einem Pessimisten? Für den Optimisten ist das Glas bekanntlich halb voll, für den Pessimisten ist es halb leer. Optimist oder nicht, manchmal ist das Glas einfach völlig leer, wie das Fischernetz des Fischers Simon Petrus, wovon eine Geschichte in der Bibel berichtet. In ihr heißt es: „Sie fischten die ganze Nacht und fingen nichts.“ Viel gearbeitet, nichts geschafft, viel Energie investiert und es war alles umsonst. Irgendwann kommt man zu dem deprimierenden Schluss: Es macht keinen Sinn. Der gebannte Blick auf das Scheitern prägt das Denken immer mehr und macht das Herz schwer. Entmutigung macht sich breit.

Was hilft?

In der biblischen Geschichte bietet sich Jesus Simon Petrus an. „Ich möchte in dein Boot steigen“, sagt Jesus, und Simon lässt es zu. Dann beginnt Jesus zu den Menschen am Ufer zu predigen und Simon im Boot hört zu. Jesus spricht von der Welt Gottes, welche unser Leben berühren will. Langsam lenken Jesu Worte seine Gedanken hin zu ganz neuen hoffnungsvollen Aussichten. Doch plötzlich fordert Jesus Simon Petrus auf: „Fahre noch einmal hinaus auf den See und fische.“ Simon Petrus wagt es, fährt noch einmal auf den See und erlebt den Fang seines Lebens. Die übervollen Netze beginnen vor seinen Augen unter der Last des Fanges zu bersten und dieser Anblick reißt ihn vollends aus seiner inneren Lethargie. Simon erlebt wie Jesus neue Möglichkeiten eröffnet, auch solche, die das leere (Lebens-) Netz füllen können. Simon verlässt sein Boot und geht fortan mit Jesus mit. Langsam werden seine Gefühle und sein Denken immer weniger von vollen oder leeren Netzen, nicht mehr von der antreibenden Kraft des Optimismus oder der bleiernen Schwere des Pessimismus bestimmt. Von nun an lernt er stattdessen Gottes Gedanken kennen und leben; Möglichkeiten, die über sein Leben hinausgehen, was er bisher ohne Gott gelebt hat.

Eine Hoffnungsgeschichte aus dem Lukasevangelium, Kapitel 5, für Menschen, deren Lebensnetze sich eventuell ähnlich leer anfühlen, wie bei Simon Petrus.

Ihr Volkmar Günther

www.Pexels.com